Unser Rezept für die perfekte Weihnachtsente – zart, knusprig und gar nicht so kompliziert!
Ihr Lieben,
schon ewig wollte ich euch eine Anleitung für unseren Entenbraten aufschreiben. Am Ende scheiterte es aber immer am fehlenden Bildmaterial. Das wollte ich dieses Jahr unbedingt ändern. Um Weihnachten herum bekomme ich so viele Frage zum Thema Weihnachtsgans und -ente, dass ich euch unbedingt den Schrecken davor nehmen muss! So schwierig ist es nämlich überhaupt nicht und ich bin mir sicher, wenn ihr meinem Rezept folgt, kriegt das jeder von euch hin! Es sei denn, euch geht während des Kochens der Ofen kaputt und ihr müsst mit der Ente einmal quer durch euer Viertel, um sie bei eurer Mutter zu Ende zu garen. Dann steigt das Schwierigkeitslevel doch erheblich. Oh Mann, das war ein Tag 😀
Rotkohl und Klöße mache ich übrigens nicht selbst. Ich rolle Klöße aus rohem Kloßteig aus dem Kühlregal und ich liebe den Rotkohl von Kühne. Asche auf mein Haupt, aber so ist es 🙂 Könnt ihr aber natürlich auch selbst machen! Wir bestellen unsere Enten immer bei einem Bekannten, der selbst Enten hält, aber auch wenn ihr diese Möglichkeit nicht habt, solltet ihr auf gute Qualität und Haltung achten.
Also los gehts:
Was ihr für einen Entenbraten benötigt:
- Eine Ente, küchenfertig ausgenommen + Innereien, ca. 2,4 Kilogramm
- Ein Stück Sellerie, ca. 200g
- 2 Möhren
- 1 Apfel
- 2 Zwiebeln
- 8 Backpflaumen
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Pimentkörner
- 150 ml + 200 ml Gemüsebrühe
- Salz und Pfeffer
- Brühpulver
- 150 ml Rotwein
- 150 ml Orangensaft
- 1 EL Johannisbeergelee
Was ihr für diese leckere Weihnachtsente tun müsst:
- Am Vorabend: Ente aus dem Tiefkühlfach holen und auf dem Fensterbrett auftauen lassen.
- Heizt euren Ofen auf 180 Grad Ober- und Unterhitze vor.
- Ente vorbereiten: Ggf. Innereien herausnehmen und die Ente waschen und trockentupfen. Falls die Ente noch den Hautlappen am Hals hat, schneidet auch diesen ab. Genauso verfahrt ihr mit dem Sterzel, also dem Popo-Ansatz der Ente. Dort sitzen die Bürzeldrüsen und die sondern sonst einen unangenehmen Geschmack ab. Nehmt hierfür am besten eine Geflügelschere. Reibt die Ente nun rundherum mit Salz ein und lasst sie eine Stunde ruhen.
- Schält Sellerie, Apfel, Möhren und Zwiebeln und schneidet alles in grobe Stücke.
- Gebt das Gemüse, die Backpflaumen, Lorbeer und Piment, die Flügel der Ente, sowie Magen, Hals und Herz auf ein Backblech. Aus all diesen Sachen entsteht ein wunderbarer Saucenansatz. Die Innereien sammeln wir vor dem Passieren der Sauce natürlich wieder heraus. Würzt alles mit Salz und Pfeffer.
- Füllt die Ente mit einer Handvoll der Gemüsemischung vom Blech. Wer lieber eine Maronenfüllung möchte vermischt 200 g gegarte Maroni, 1/2 gewürfelte Zwiebel, 1/2 gewürfelten Apfel, 4 gewürfelte Backpflaumen mit Thymian, Salz und Pfeffer und füllt die Ente damit. Verschließt sie ggf. mit einer Roulandennadel. Ist aber nicht zwingend nötig. Gießt 150 ml Gemüsebrühe auf das Blech und legt die Ente mit der Brustseite nach oben auf einen Rost über das Blech. Ich nehme dafür ein Kuchengitter, aber ihr könnt auch einfach den Rost eures Ofens nehmen.
- Gart die Ente 90-100 Minuten mit der Brust nach oben im Ofen.
- Nehmt das Blech mit dem Saucenansatz heraus und schaltet den Ofen aus. Dreht die Ente um und lasst sie mindestes 15 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen. So verteilen sich die Fleischsäfte optimal. Stellt eine Auflaufform darunter, damit euer Ofen nicht schmutzig wird.
- Gebt den gesamten Inhalt vom Blech in einen Topf und lasst alles noch mal gründlich hochkochen. Es darf ruhig ein bisschen ansetzen, wir wollen Röstaromen und Farbe! Füllt das Ganze nun mit 150 ml Orangensaft, 150 ml Rotwein und 200 ml Brühe auf. Wartet kurz und schöpft mit einer Kelle das Fett ab. Lasst die Sauce noch mal mindestens 20 Minuten kochen.
- Schaltet den Ofen auf volle Temperatur Umluft und backt die Ente nacheinander von beiden Seiten knusprig braun. Sie muss jetzt nicht mehr garen, es geht nur um die Haut. Achtet darauf, dass sie nicht zu dunkel wird.
- Gebt die Sauce in ein Sieb und passiert sie. Drückt alles mit ein bisschen Kraft durch, damit binden wir die Sauce ab. Schmeckt sie mit etwas Preiselbeermarmelade oder Johannisbeergelee, Salz und Pfeffer ab.
- Zerteilt die Ente und serviert sie mit Sauce, Rotkohl und Klößen.
Ihr Lieben, wenn ihr Fragen habt, immer her damit! Ich hoffe, dass sich ein paar von euch nun an ihre erste Weihnachtsente trauen. Es wirkt alles immer viel komplizierter als es ist. Wirklich viel falsch machen könnt ihr nicht!
Ich freu mich auf euer Feedback!
Habt es fein,
eure Maria